Und dann sitzt du da, vor deinem weißen Blatt Papier — aufgrund der modernen Zeiten in denen wir leben das Redaktionssystem deines Blogs — und denkst nach, und zermartest dir das Hirn, was du denn Schönes schreiben könntest, denn du willst ja schließlich auch mal zu so’ner Lesung eingeladen werden und die Anwesenden mit deiner Schreibkunst überzeugen, so wie all die anderen, die da so lässig auf dem ungemütlichen Barhocker sitzen und sich von der dürftigen Schreibtischlampe blenden lassen, und aus ihren Büchern, Abhandlungen oder einfach nur Blogs vorlesen, und dich jedes Mal denken lassen “Hach, da will ich auch mal sitzen und aus meinem Blog und von meinen Geschichten vorlesen…”
Aber es kommt nichts. Das Gehirn ist voll von Dingen des täglichen Nervs, oder wahlweise voll von Rotz, denn die olle Erkältung hat dich immer noch fest im Griff, und alles was du denken kannst ist “Verdammt, wieso fällt mir nichts ein?” Ganz klar, so wird das nichts mit der Lesung.
Du merkst, dass du es schon lange nicht mehr gewöhnt bist, mehr als 140 Zeichen zu schreiben, dieses lange-Sätze-formulieren, wie ging das nochmal, dieses Gedanken-fassen-und-verfolgen-und-so. Schreiben, ja, das war mal, da hast du täglich deine Ergüsse in dieses Blog gekippt und es kamen immer mehr, aber heute…
Das dachte ich im November noch, “vergaß” es aber, online zu stellen. Das mache ich heute nun. Aus Gründen.
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