Apropos Saucenhaftigkeit, dazu lässt sich übrigens noch mehr erzählen. (Ja, ich mag dieses Thema sehr.)
Was vor rund einem Jahr in Deutschland noch gänzlich unbekannt war, wird langsam durch Werbung auch bei uns bekannter. Früher kannten wir hier nur Nudeln mit glatter Oberfläche. Jetzt gibt es eine Neuerung: die raue Oberfläche. Es ist eigentlich keine Neuerung, sondern ein Zurückkehren zu alten Traditionen.
Bei der Pastaproduktion wird der Teig durch Düsen gepresst. Das nennt man Extrudieren. Früher waren diese Düsen aus Bronze. Im Zuge der Modernisierung hat man angefangen, teflonbeschichtete Düsen zu benutzen, an denen keine Teigreste mehr kleben bleiben. So kann man den Teig zwar zu 100% verarbeiten. Dieser Vorteil ist aber gleichzeitig auch ein Nachteil, was die Qualität der Pasta angeht.
Bronze leitet die Wärme besser als Teflon, es bleibt dadurch immer ein bisschen Pasta an den Düsen kleben, deswegen ist die bronzeextrudierte Pasta an der Oberfläche angeraut. Das sorgt aber dafür, dass die Saucen besser an den Nudeln haften, was für einen viel besseren Geschmack sorgt. Traditionsbewusste Pastamacher arbeiten also immer mit Bronzedüsen, was auf den Nudelpackungen auch als Qualitätsmerkmal vermerkt ist.
Wer also beim Pastakauf auf “trafilo al bronzo”, “durch Bronze extrudiert” oder einfacher “saucenfreundlich” achtet, kann nichts falsch machen.
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