Weil ich neulich so gierig war und nicht aufhören konnte, rote Bete zu kaufen, sitzt seit Tagen eine Packung in meinem Kühlschrank, die, wann immer ich beschließe, doch nicht zu kochen, mich vorwurfsvoll anguckt. Ich kann ihr dünnstimmiges Wehklagen durch die geschlossene Wohnzimmertür hören: “Koch mich… Koooch miiiich… Ich werd sonst schleeeeeecht…” Um ihr Maul zu stopfen, hab ich sie dann heute gekocht. Vielmehr verwurstet, weil gekocht war sie ja schon.
Und das kam bei raus:
Eine rote Zwiebel und eine Handvoll frische Knoblauchzehen putzen und grob hacken und in etwas heißem Olivenöl (gerne mit etwas Butter gemischt) glasig andünsten.
Ein Tässchen Risottoreis (hat für mich alleine inkl. Nachschlag gereicht) in die Pfanne kippen, umrühren und darauf achten, dass der Reis vollständig vom Fett überzogen wird und 1-2 Minütchen mitbrät. Mit einem Gläschen trockenen Weißwein ablöschen und umrühren. Die Brühe nun peu à peu angießen und nach jeder Kelle den Reis umrühren. So lange so verfahren, bis der Reis fast gar ist. Insgesamt sind’s etwa 2-3 Tässchen Brühe, das hatte ich vorhin vergessen. Danke, Bunki.
In der Zwischenzeit ein paar Knollen der fertiggegarten roten Bete in Würfel schneiden (ich mag es gern grob… äh… es geht aber auch fein; wer’s ganz fein mag, reibt die Bete). Wenn der Reis fast fertig ist, die rote Bete-Stücke unter den Reis heben und noch ein paar Minuten weitergaren lassen. Evtl. noch mehr Brühe zugeben.
Ist der Reis fertig, vom Feuer nehmen, ein Stückchen Butter einrühren und ein paar Minuten stehenlassen. Evtl. salzen und pfeffern. Mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
Ach ja, die Bete hätte sich noch bis Ende Januar gehalten.
Es empfiehlt sich übrigens, vor dem Kochen auf das Etikett des Weines zu schauen, um sicher zu gehen, dass er tatsächlich auch trocken ist. Meiner war’s nicht, ich musste ordentlich nachsalzen. Ähem.
Jamie
Stimmt. Das kommt davon, wenn man Textbausteine hin und her schiebt.
Es war in etwa zwei- bis dreimal so viel Flüssigkeit wie Reis. Also NACH dem Wein. Eine Tasse Reis, 2-3 Tassen Wasser/Brühe plus den Wein. Im Grunde ist das alles nicht allzu akribisch einzuhalten. Brühe drauf und gucken, wann der Reis fertig ist. Der Reis darf sich beim Probieren nicht mehr wie spitze Steine auf der Zunge anfühlen, aber auch nicht matschig zerkocht sein.
bunkinho
Klingt gut. Werde ich mal versuchen.Obwohl ich sonst nicht so vegetarsich drauf bin. Aber du hast vergessen zu erwähnen, wie viel Brühe du genommen hast. Die taucht recht unvermittelt wie von Geisterhand auf.