Gefüllte Bischofsmütze mit Steinpilzen und trockenen Pflaumen

Ich und mein Kürbis. Diesmal im Vorratsschrank: eine Bischofsmütze. Sieht imposant aus, das zweistöckige Gebilde in orange-grün-gestreift. Und ganz schön schwer. Was macht man mit solch einem hübschen Ding? Irgendwie die Form behalten, wär sonst schade drum. Füllen, das wär doch ne Idee. Schnell den Mann noch auf dem Heimweg in den nächsten Supermarkt geschickt, den Ofen vorgeheizt und los.

Gefüllte Bischofsmütze mit Steinpilzen und trockenen Pflaumen

Zutaten (für 2 sehr hungrige Personen):
1 Bischofsmütze
500 g Hackfleisch, gemischt
eine handvoll getrocknete Steinpilze
eine handvoll braune Champignons
1 rote Zwiebel
1-3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer, ca 3cm
ein paar Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
1 Tasse Reis (am besten Risotto- und Paellareis)
etwas Brühe
jeweils 1/2 rote und gelbe Paprika
eine handvoll getrocknete Pflaumen
1 Packung Mozzarella, in kleine Stückchen geschnitten

Vorbereitung:
– Ofen auf ca 180°C vorheizen
– Steinpilze in heißem Wasser einweichen lassen
– Zwiebel und Knoblauch putzen und grob hacken
– Paprika waschen und putzen und in kleine Würfel schneiden
– Pilze mit einem Papiertuch abreiben und dann ebenso in kleine Würfel schneiden

Zubereitung:
Von der Bischofsmütze die Mütze an der “Naht” abschneiden. Beide Teile von faserigem Fruchtfleisch und Kernen befreien. Das Fruchtfleisch bis auf einen Rand von ca 1cm Dicke mit einem Löffel aus dem Kürbiskörper auskratzen. Alternativ: Kürbis von innen mit etwas Olivenöl einpinseln und salzen. In einer gefetteten Ofenform in den Ofen schieben, damit das Fruchtfleisch weich wird. Nach etwa einer halben Stunde aus dem Ofen nehmen und vorsichtig mit einem Löffel aushöhlen.

Während der Kürbis weich wird (oder aber der Ofen heiß) in einer kleinen Pfanne etwas Öl erhitzen, etwas von der gehackten Zwiebel und dem Knoblauch glasig anschwitzen, dann den Reis dazugeben. Umrühren und mit etwas Brühe ablöschen. Flüssigkeit verdampfen lassen und das Ganze unter Rühren etwa dreimal wiederholen. Reis muss nicht vollständig gar sein. Beiseite stellen.

In einer großen Pfanne Öl erhitzen, die Hälfte der Zwiebeln und des Knoblauchs anschwitzen, dann das Hackfleisch darin krümelig braten. Eventuell muss etwas Flüssigkeit abgegossen werden. Nicht wegwerfen, kann später noch genutzt werden. Fleisch aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

In der gleichen Pfanne wieder etwas Öl erhitzen und den Rest Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, dann den Ingwer und die Paprikastückchen dazugeben und unter Rühren anrösten. Nach einigen Minuten die Champignons und das grob gehackte Kürbisfleisch dazugeben und rühren. Nach einigen Minuten den Reis in die Pfanne geben. Eingeweichte Steinpilze ausdrücken und kleinschneiden. Trockene Pflaumen grob schneiden. Beides in die Pfanne zum Gemüse geben, genauso wie das Hackfleisch und die Frühlingszwiebeln. Alles gut umrühren. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, Cayennepfeffer und Kreuzkümmel ordentlich würzen. Die Hälfte des Mozzarellas unterheben (Rest ist zum Überbacken). Falls das Ganze zu trocken ist, kann man hier die vorhin abgegossene Bratflüssigkeit nehmen.

Derweil dürfte der Ofen heiß genug geworden sein. Mischung in den Kürbis füllen und dabei ordentlich mit einem Löffel in die Ecken drücken, damit keine Hohlräume entstehen. Mein Deckel war so groß, dass ich ihn auch gefüllt habe. In die Ofenform geben und ca 30 Minuten bei 180°C backen. Nach der halben Stunde den restlichen Mozzarella auf den Kürbis streuen und kurz überbacken (max 10 Minuten).

Mit einem leichten grünen Salat servieren.

Varianten:
– Linsen, Quinoa oder Couscous statt Reis
– Pfifferlinge oder andere Pilze statt Champignons und Steinpilze
– statt Mozzarella jeglicher Käse, der schmilzt
– glatte Petersilie oder Koriander zum Dekorieren und auch in der Füllung
– Pinienkerne oder Pistazien mit in die Füllung
– Füllung rauchig-süß durch Honig und Barbecuesauce
– Fleisch durch Süßkartoffeln ersetzen
– Fleisch komplett weglassen
– in einem Hokkaido statt in einer Bischofsmütze machen. Das hätte den Vorteil, dass man auch das Behältnis zu 100% essen kann, da man den Hokkaido nicht zu schälen braucht.